Versöhnungsweg der 4. Klasse Grossdietwil in Eschenbach
Am 16. November 2024 haben die Kinder der 4. Klasse das Aufeinander zugehen und das in sich hineinhören auf dem Weg der Versöhnung erlebt. Der Stimme meines Herzens folgen, mich dem Innersten zuwenden und mich der Frage stellen, wer ich selbst bin, das fordert uns jeden Tag heraus. Der Weg der Versöhnung machte diese besondere Begegnung mit sich selbst möglich.
Die Kinder sind dafür mit ihrer Katechetin Erika Bättig nach Eschenbach auf den frei zugänglichen Versöhnungsweg in der Natur gegangen. Dabei haben wir uns bei verschiedenen Posten mit uns, unserer Welt, unseren Mitmenschen und Gott beschäftigt. Wir möchte euch die 10 Posten vorstellen.
Versöhnung mit mir – in einem Zauberspiegel haben wir einen Menschen entdeckt, den Gott bedingungslos liebt. Bei einer Feuersäule haben wir gehört, dass Gott schützt, dass er wegweisend ist und uns ermutigend will offen durch das Leben zu gehen, dass er uns dabei gerne begleitet. An einem schönen Platz am Bach haben wir einen Bilderrahmen mit unseren Händen gemacht, als Sehhilfe zum Thema Einsicht.
Versöhnung heisst auch, sich auf das eine konzentrieren, lange zu weilen, im wahrsten Sinne des Wortes Langeweile haben. So können wir die Wunder der Natur entdecken. Wie gehe ich selbst mit der Natur um?
Versöhnungswürdige Krone – wir haben Naturmaterial gesammelt, um eine Krone anzufertigen und allerlei mit dem Wort König/Königin in Verbindung gebracht. Die Krone lädt uns ein, unserer Würde bewusst zu werden. Bei einer grossen Krone stellten wir uns mit unseren selbstgemachten Kronen in die Mitte, und hörten: Du bist berufen deinen Weg mit Gott zu gehen. Du bist ein königlicher Mensch, für Jesus hat jeder Mensch eine königliche Würde. Wie gehe ich selbst mit anderen um, wie behandle ich sie?
Versöhnung im Augenblick – bei einem Wegweiser haben wir uns gefragt: gibt es Menschen, bei denen ich mich schon lange entschuldigen möchte, und wäre jetzt der richtige Zeitpunkt mich auf den Weg zu ihnen zu machen? Wem möchte ich schon lange wieder mal etwas Liebes sagen, ihn besuchen etwas Gutes tun?
Versöhnung sichten – bei einem Holzhüttli mit diversen Symbolen machten wir einen Zobig halt. Was kommt uns in den Sinn, wenn ihr das Wort Versöhnung hört. Versöhnung braucht Zeit, Versöhnung ist ein Geschenk, wie verhalte ich mich meinen Eltern/Grosseltern gegenüber, sie sehen vieles anders als ich, wie offen bin ich für einen Sichtwechsel.
Baustelle Versöhnung – Versöhnung braucht ein Fundament, ich muss dafür bereit sein, sie muss von Herzen kommen. Stein für Stein entsteht etwas Neues. Wir versuchten mit den vorhandenen Steinen eine Brücke zu bauen, die Brücke des Friedens. Ein Steinmandli welches wir alle zusammen erbaut haben soll zeigen, wir waren hier, haben über uns nachgedacht. Nun stehen wir wieder fest im Leben und freuen uns über ein frohes leichtes Herz. Wir durften alles Schwere bei den Steinen lassen.
Versöhnung auf Schiefertafeln – wir schrieben eine neue Gesetzestafel, welche Gebote kennen wir und welche finden wir wichtig, wie würden wir sie heute wohl aufschreiben?
Versöhnungsstein – durch einen grossen Stein mit einem Loch, reichten wir uns als Zeichen der Versöhnung die Hände. Bei diesem Stein haben wir auch Gott die Hand der Versöhnung gereicht, alles bei ihm abgelegt. Dann haben wir Steine gesammelt für alles, was uns schwer auf dem Herzen liegt. Diese Steine haben wir mit in die Kirche genommen und beim Kreuz abgelegt.
Verbunden als Puzzleteil – ich bin ein Teil des grossen Ganzen, ich bin ein wichtiger Teil davon. Du bist nicht nur ein Teil, du bist beteiligt! Wir sind alles Kinder Gottes und er hat uns lieb, so wie wir sind.
Dieser Weg ist gut begehbar, auf einfachen Naturwegen, aber nicht Rollstuhl oder Kinderwagen tauglich. Aber auf jeden Fall einen Ausflug für die ganze Familie wert.
Am Abend haben wir uns mit den Familien und Pfarreiangehörigen zu einem Abschlussgottesdienst in der Kirche Grossdietwil getroffen und so zum Thema Vergebung Versöhnung den Versöhnungsweg abgeschlossen. Die Katechetinnen Erika Bättig und Esther Leuenberger haben diese Feier zusammen mit Anna Engel gestaltet. Zur Erinnerung durften alle ihre dunklen Steine, welche sie zu Beginn der Feier erhalten hatten, zum Kreuz nach vorne bringen und einen hellen schönen Stein mit nach Hause nehmen.
Bericht und Bilder: Erika Bättig