Pastoralraum Ministrantenreise nach Rom vom 6. bis 11. Oktober

Ministrantenreise nach Rom vom 6. bis 11. Oktober

Sonntag, 6. Oktober

Nun ist es so weit: Die Ministranten aus Buttisholz, Ettiswil, Grosswangen, Luthern, Ufhusen und Zell treffen mit ihren Eltern und vollgepackten Koffern in Ettiswil ein. Wer aufgeregter ist – die Kinder oder die Eltern – lässt sich im Stimmengewirr, der Vorfreude und dem Kofferchaos nicht ausmachen. Für den Reisesegen begab sich die ganze Schar in die Pfarrkirche in Ettiswil. Mit wunderbaren Worten von Anna und Kurt sowie Liedergesang nahmen wir uns kurz eine Zeit der Stille und Ruhe, bevor es dann losging.

Eine letzte Umarmung, ein Küsschen, vielleicht ein kleines Tränchen, dann hiess es: seinen Platz im Car suchen. Motor anlassen und der Bucher Bus rauscht mit 36 Ministranten und 9 Begleitpersonen Richtung Süden. Noch ein „Bisli-Halt“ in Bellinzona, die mobilen Daten beim Handy ausschalten, sich gemütlich machen – und die Nachtruhe bricht herein.

Angela Hegi

Tag 1 – Montag, 7. Oktober

Eine gaaaaanz lange Carfahrt führte uns in die Hauptstadt Italiens. Im Car schliefen wir nicht gerade «very well».

Den ersten Halt am frühen Morgen machten wir bei der Basilika St. Paul. Am Strassenrand bei der Kirche fassten wir ein einfaches Zmorge mit einem frischen Mutschli. Dann schauten wir uns die Basilika an. Uns beeindruckten die grossen mächtigen Säulen. Ausserdem ist von jedem Papst ein Medaillon aufgehängt. Auch das von Papst Franziskus ist schon dabei.

Anschliessend besuchten wir die Domitilla-Katakomben. Ein sehr humorvoller Mann führte uns durch die finstere, labyrinthartige Gräberanlage mit schmalen und 1,5 bis 3 Meter hohen Gängen. Es waren die Gräber von Christen. Als wir an einem bestimmten Ort unter der Erde stehenblieben, erklärte uns der Mann, dass wir genau da stehen, wo früher die wichtigste Strasse Rom’s, die Via Appia, durchführte. Wir glauben, dass wir alle aus den Katakomben herausgekommen sind. Und sonst: Mit Verlust muss man rechnen (so meinte es jedenfalls unser Guide 😉)

Nach dem Katakombenbesuch gab es mit dem Car eine chaotische Fahrt durch die Stadt zu unserem Hotel «Bonus Pastor», aber zum Glück hatten wir zwei gute Chauffeure, Jren und Heinz.

Am Mittag stillten wir in unserem Hotel den grössten Hunger. Nach dem Beziehen der Zimmer machten wir uns auf den Weg zum Vatikan. Da angekommen, standen wir lange an, um auf die Peterskuppel zu gelangen. Endlich oben angekommen, erwartete uns eine super Aussicht, die wir sehr genossen. Nach dem Kuppelbesuch begegneten wir das erste Mal zwei Schweizergardisten. Per Zufall lernten wir anderntags einen der beiden persönlich kennen.

Am Abend gab es im Hotel ein feines Nachtessen und zum Schluss des Tages durften wir dann endlich auch noch unsere schönen Hotelzimmer geniessen.

Lian, Andrin, Roman, Marco, Stefan

Tag 2 – Dienstag, 8. Oktober

Wir starteten mit einem Frühstück.

Anschliessend hatten wir einen Gottesdienst. Nach dem Gottesdienst sind wir losgelaufen, um die Schweizergarde zu besuchen. Da bekamen wir eine Führung.

Danach konnten wir in kleineren Gruppen Zeit für uns geniessen. Alle hatten ein Lunchpäckchen fürs Mittagessen.

Nach dem Mittag haben wir uns versammelt, um gemeinsam zur Engelsburg zu gehen. Wir bekamen eine digitale Führung.

Wir bekamen Geld, um in Gruppen Abend zu essen. Danach gingen wir mit einem Touristenbus durch die ganze Stadt und konnten Sehenswürdigkeiten sehen. Danach fuhren wir mit dem Bus zurück ins Hotel und hatten eine gute Stimmung

Leny, Robin, Frederick, Matteo, Nathalie,
Elena, Jasmin, Gabriel, Zoé, Noelia

 

Tag 3 – Mittwoch, 9. Oktober

 

Um 6.30 Uhr gab es, wie es sich gehört, ein leckeres Frühstück. Zwei Ministranten verschliefen, waren aber trotzdem rechtzeitig am Treffpunkt.

Wir mussten Gas geben, da wir zu der Papst-Audienz gingen und die Plätze nicht ewig frei bleiben. Ein wenig später waren wir schon auf dem St. Petersplatz, um dem Papst Gesellschaft zu leisten. Die Zeit meinte es gut mit uns, sodass wir uns recht gut platzieren konnten. Der Moment war gekommen, in dem die Gruppen, die da waren, heruntergelesen wurden. Als wir aufgerufen wurden, machten wir, was wir vorhin besprochen hatten. Wir hörten „Die Ministranten und Firmlinge aus Ettiswil“. Wir standen auf und johlten was das Zeug hielt. Dann kehrte wieder Ruhe ein. Plötzlich hörten wir andere «PAPA!!!» rufen und sahen, dass der Papst seine kleine Reise begonnen hatte. Er hielt ab und zu an, um ein Kind aufzunehmen und ihm den Papstsegen zu geben. Wir wollten unsere Kürzeste Ministrantin nach vorne geben, doch wir durften es leider nicht. Er kam vorne an und begrüsste alle ganz herzlich. Danach verstanden wir nichts mehr, doch hörten wir «aufmerksam» zu.

Als es fertig war, gingen wir weiter zum Kolosseum. Das Kolosseum und das Forum Romanum waren spektakulär von aussen. Nach drinnen konnten wir leider nicht, da unsere Umbuchung nicht berücksichtigt wurde und wir somit auf den morgen angemeldet waren. Es war ärgerlich, doch den Zirkus Maximus konnten wir besichtigen. Kurt Zemp erzählte uns die ganze Geschichte von Ben Hur und stiftete einen Kampf gegen einen unsichtbaren Gladiator an. Wir schrien im Takt «MAXIMUS. MAXIMUS» und Kurt (in der Rolle als Maximus) erledigte den unsichtbaren Gladiator.

Danach gingen wir zum Bahnhof und konnten uns auf dem ganzen Bahnhof-Gelände und im anliegenden Stadtviertel frei bewegen. Um 5:00 Uhr trafen wir uns wieder, um mit der Metro zurück zum Hotel zu gelangen. Am Abend nach dem Abendessen gingen die Gruppe Gelb und vier weitere Ministranten und Ministrantinnen noch in den Ausgang (Ohne Alkohol). Am Ende des Tages schliefen wir nach diesem Aufregenden und Erlebnisreichen Tag ein.

Von der Ministranten Schar Buttisholz

Tag 4 – Donnerstag, 10. Oktober

Nach dem Frühstück haben wir unsere Koffer gepackt. Anschliessend wurden diese im Car verstaut. Dann machten wir uns auf den Weg zur Metrostation und stiegen an der Haltestelle Spagna aus, um den Pantheon zu besichtigen. Dort hatte es ein rundes Loch in der Decke, damit die Gebete direkt in den Himmel gehen. Das Gebäude wurde für die Götter erbaut.

Auf dem Campo de Fiori gingen wir auch an verschiedene Marktstände und kauften viele verschiedene Sachen (zB. Armbänder). Danach konnten wir auf dem Piazza Navona Mittag essen. Nach dem Mittagessen genossen wir eine Glace – wir hatten 150 verschiedene Eissorten zur Auswahl!

Als wir diese gegessen hatten, gingen wir zu dem Trevi-Brunnen. Dort konnten wir unser Glück versuchen und eine Münze rückwärts in den Brunnen werfen. Traf man: 1 Münze = Man kehrt nach Rom zurück / 2 Münzen = man findet die wahre Liebe / 3 Münzen = Man heiratet in Rom.

Als Nächstes gingen wir zur Spanischen Treppe, die aus 138 Stufen besteht und durften auch diese hochlaufen. Später hatten wir noch ein bisschen Freizeit in dem wunderschönen Park Villa Borghese.

Nachdem wir am Montag den Vatikan besuchten, verabschiedeten wir uns am Donnerstag von ihm. Dann gab es etwas Leckeres zum Abendessen und wir reisten ab.

Lisa, Louisa, Svenja

Tag 5 – Freitag, 11. Oktober

In Decken und Kissen gekuschelt schliefen wir uns der Schweiz entgegen. Wer gerade nicht schlummerte, dem entging nicht, wie unsere Chauffeure vor der Grenze auf Grund der gesperrten Autobahn geduldig den Weg zum Zoll suchten. Die ungenügende Signalisation bescherte uns eine Verspätung von einer Stunde.

Zaghaft erwachte endlich der Morgen. Luzern, Sursee, Ausfahrt Dagmersellen. Das Zuhause war nicht mehr weit, aber auch der Abschied von den altbekannten und neu hinzugewonnenen Minigspändli. Auf dem Schulhausplatz Zell verabschiedeten wir uns voneinander, zwar müde, aber mit einzigartigen Erinnerungen im Gepäck. In Ettiswil, Grosswangen und Buttisholz stiegen die letzten Minis und Begleitpersonen aus dem Car.

Wer eine Münze in den Trevibrunnen warf, der weiss, dem Mythos entsprechend, er/sie wird nach Rom zurückkehren!

Beatrice Ambühl