Leckere Suppe, Stolpersteine und bunte «Teilete»
Unter dem Motto «Teilen, was Gott uns schenkt», fand am 30. März in Luthern ein bunter Gottesdienst statt. Bereits am Samstag trafen sich sieben Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse in der Militärküche, um die Auberginen und den Stangensellerie, die Rüebli und den Maniok zu rüsten und fein zu schneiden für eine leckere Suppe. Besonders die Zwiebeln stellen jeweils fast eine Mutprobe dar – schön, dass sich Jules Rampini «opferte», das Schneiden zu übernehmen!
Zum neuen Hungertuch mit dem Erdenbrot (oder der Broterde – oder dem in All schwebenden Teller mit Gabel und Messer) machte sich Pfarreiseelsorger Jules Rampini seine Gedanken. Passend zur Geschichte der Speisung der 5’000 führte das vom vermeintlichen Mangel übers Teilen hin zur Fülle und zum «Genug für alle!». Zusätzlich zu den Ministrantinnen halfen vier Kinder mit dem Lesen von Texten, verteilen und einsammeln mit. Bereits im Religionsunterricht hatte sich die ganze Klasse Gedanken gemacht, was die Probleme unserer Welt sind: Von Krieg und Armut über Tierquälerei und die Ausrottung von Tierarten bis zu Einsamkeit fanden die Worte auf «Steine» geschrieben ihren Platz am Tischtuch des «Abendmahlstisches». Doch im Verlauf des Gottesdienstes wurden sie bereits wieder abgenommen und ersetzt durch Blüten, Kronen und Früchte mit Begriffen, was wir auf der Erde alles teilen können, um die Welt füreinander besser zu machen. Auch die Gäste des Gottesdienstes trugen ihre Gedanken bei, so dass dann nebst Begriffen wie Freude, Hoffnung, Liebe, Musik und Sport auch «Gebet und Spenden» oder «Zyt & es Kafi» zu finden waren.
Die Feier wurde mit dem gemeinsamen Teilen von Brot abgerundet, und im Anschluss verschob sich die Gemeinschaft ins alte Feuerwehrdepot, wo die leckere Suppe und zum Teil selber gebackenes Brot schon bereitstanden. Beim Schöpfen, Abwaschen und Aufräumen durften wir auf die tatkräftige Mithilfe von weiteren vier Schülerinnen und Schülern zählen, und ein besonderer Dank gilt dem jungen Organisten Noel Kopp und seiner Lehrerin Priska Zettel für die musikalische Umrahmung der Feier.
Text und Bilder: Andrea Roth