Firmprojekt Schuld und Versöhnung – Begegnung mit Menschen aus dem Strafvollzug
Am Mittwoch, dem 26. Februar, fand im Pfarrhaus Zell ein eindrückliches Firmweg Wahlprojekt statt, das sich intensiv mit den Themen „Schuld und Versöhnung“ auseinandersetzte.
Um 13.30 Uhr versammelten sich die Firmandinnen und Firmanden, um gemeinsam in das tiefgreifende Thema einzutauchen. Nach der Begrüssung und einem Ausschnitt aus der Doku-Serie «Mona mittendrin im Gefängnis» wurden die Jugendlichen in Gruppen eingeteilt. Sie diskutierten über die Themen Schuld und Versöhnung und hielten ihre Gedanken fest, um diese anschliessend mit den anderen zu teilen.
Nach dem ersten aktiven Austausch folgte eine kurze Pause zur Stärkung. In dieser Zeit trafen der Gefängnisseelsorger und zwei Strafgefangene aus dem Wauwiler Moos im Pfarrhaus ein. Mit einer Mischung aus Neugier und etwas Unsicherheit bildeten die Jugendlichen zwei Gruppen, um mehr über die beiden Strafgefangenen zu erfahren. In einem gemeinsamen Kreis berichteten die beiden offen von ihren persönlichen Geschichten, ihren Erfahrungen im Gefängnis, den täglichen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, sowie ihren Plänen für die Zukunft. Den Jugendlichen bot sich die Gelegenheit, persönliche Fragen zu stellen und aktiv mit den Gefangenen ins Gespräch zu kommen.
Zum Abschluss hatten alle Firmandinnen und Firmanden die Möglichkeit, sich kurz Zeit zu nehmen, um auf Postkarten positive Gedanken oder persönliche Wünsche für die beiden Strafgefangenen festzuhalten und ihnen zu überreichen.
Es war ein wertvoller Nachmittag, der die Jugendlichen nicht nur zum Nachdenken anregte, sondern ihnen auch wichtige Impulse für ihr eigenes Leben mit auf den Weg gab. Die Erfahrungen und Erkenntnisse, die sie an diesem Tag gewonnen haben, werden ihnen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Text und Bilder: Corinne Fries