Fasnachtsgottesdienst in Zell
„Gesellschaftliche Normen hinterfragen…“ mit dieser Erklärung der Fasnachtstradition in der Schweiz startete am Sonntag, 02. März 2025 der traditionelle Fasnachtsgottesdienst in der Pfarrkirche Zell. Julia Schwegler von den Hüzeguuger und Eliane Ruckstuhl von den Fröschlochruugger haben zusammen mit dem Pfarreiseelsorger Thomas Stirnimann einen stimmigen – fasnächlich gesprochen „rüüdigen“ – Fasnachtsgottesdienst gestaltet. Die zahlreich erschienen, fasnächtlich gestimmten kleinen und grossen Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesucher durften in einer voll besetzten Kirche eindrückliche Melodien der beiden Guggenmusiken hören und mitfeiern. Gesellschaftliche Normen werden in der Fasnachtszeit mit Kostümen und Verkleidungen bildlich hinterfragt und kritisiert. In den zwei Bibeltexten, welche von Eliane und Julia vorgetragen wurden, sind alttestamentlich und neutestamentliche „Verkleidungsgeschichten“ vorgelesen worden, passend zum fasnächtlichen Treiben und Inszenieren. Im Predigtwort wurde erklärt, dass im fasnächtlichen Verkleiden sinnbildlich Gottes Wirken beim Menschen sichtbar wird. Jesus Christus rüstet die Gläubigen mit einem neuen Gewand (ähnlich dem Fasnachtskostüm) aus, damit sie in dieser neuen Rolle als Christen leben und wirken – manchmal wie Narren in einer gottlosen Welt.
Wer die Ohrenstöpsel vergessen hatte, musste vielleicht ein bisschen leiden, aber es hat sich in jedem Fall gelohnt, dabei zu sein. Nach dem Gottesdienst luden die Hüzeguuger und die Fröschlochruugger zu einem Apéro, begleitet mit warmen Käseküchlein und Guugenmusik zum Verweilen, Mittanzen und zum entspannten Dasein! Danke an alle, die mitgewirkt haben!
Text: Thomas Stirnimann
Bilder: Josef Bürli