Versöhnungsweg der 4. Klasse Luthern
Ein besonderer Weg zum „Vaterunser“ in Luthern – der Versöhnungsweg der 4. Klasse
Am 5. Februar 2025 machten sich die Viertklässler auf eine spannende Entdeckungsreise – ihren ersten Versöhnungsweg durch die Pfarrkirche. Dabei wurden sie von einer vertrauten Person und einem besonderen Versöhnungsheft begleitet.
An insgesamt elf Stationen setzten sich die Kinder mit dem „Vaterunser“ auseinander. So überlegten sie Zeile für Zeile, was die Worte mit ihrem eigenen Leben zu tun haben. Zuerst dachten sie darüber nach, wie Gott in ihrem Leben eine Rolle spielen könnte – ob sie mit ihm über Freude und Sorgen sprechen und darauf vertrauen, dass er sie begleitet. Weitere Fragen waren zum Beispiel: Wie gehen wir mit anderen um? Wie wichtig ist es, Hilfe anzunehmen und zu geben? Und was bedeutet es, Fehler zu machen und wieder gutzumachen?
Jeder macht mal Fehler – das gehört einfach zum Leben dazu. Danach kann es guttun, sich ehrlich zu entschuldigen. Aber auch anderen zu vergeben kann sehr schwer sein. Doch wenn wir verzeihen, wird vieles leichter – für uns selbst und für die anderen.
In der offenen Sakristei hatten die Kinder die Möglichkeit, mit Seelsorger Jules Rampini zu sprechen. Fast alle trauten sich, ganz unverkrampft über ihre Gedanken und Gefühle zu reden, was nicht nur ihn, sondern auch die Begleitpersonen beeindruckte. Nach einer intensiven Stunde, in der sie über ihre Stärken und Schwächen nachdachten, verliessen die Kinder die Kirche erleichtert und fröhlich.
Auch beim Familiengottesdienst am Sonntag, 9. Februar spielte das „Vaterunser“ eine grosse Rolle. Lektorin Theres Wechsler, Katechetin Heidi Meier und Seelsorger Jules Rampini erzählten anschaulich, wie dieses besondere Gebet entstanden ist. Dabei wurde klar: Niemand muss perfekt sein. Wichtig ist, ehrlich zu sich selbst und anderen zu sein und sich gegenseitig zu helfen.
Ein besonders schöner Moment war, als die Viertklässler das „Vaterunser“ mit passenden Gesten vortrugen und den Friedensgruss persönlich an die Besucher weitergaben. Zum Abschluss liessen die Ministranten, der Seelsorger und die Katechetin bunte Luftballons in den Himmel steigen – als Zeichen dafür, dass Sorgen losgelassen werden dürfen und bei Gott gut aufgehoben sind. Dasselbe durften die Kinder schon am Mittwoch tun. Ausserdem überreichten sie allen Besucher eine kleine Überraschung: eine ermutigende Postkarte als Erinnerung an diesen besonderen Tag.
Text und Bilder:
Heidi Meier Huber, Katechetin