Solidarität trägt Früchte – Solar-Energie in Afrika
Im Rahmen der Solidaritätswoche, welche jeweils in der Zeit um den Flüchtlingssonntag stattfindet, wird das Thema „Flucht und Asyl“ vertieft bearbeitet. Die Landeskirche unterstützt dieses Anliegen und hat dazu die Pastoralräume eingeladen, zu diesem Thema Veranstaltungen anzubieten.
Im Pastoralraum Luzerner Hinterland hat in diesem Zusammenhang am 12. Juni 2024 im Pfarreiheim in Grossdietwil ein öffentlicher Vortrag zum Thema „Solidarität trägt Früchte“ stattgefunden. Die Projektleiterin für Afrika und Karibik, Frau Angela Bütler von der Don Bosco Jugendhilfe Weltweit, hat darin das Solar-Projekt in Ghana vorgestellt. Die Salesianer Don Bosco haben ein einmaliges Ausbildungsprogramm in Elektro- und Solartechnik für Westafrika entwickelt. Es trägt zur Stromversorgung mit Sonnenenergie bei, ermöglicht jungen Menschen, in einem zukunftsorientierten Beruf Fuss zu fassen und bekämpft gleichzeitig die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Das weltweite Verbindungsnetzt der Salesianer Don Bosco macht es möglich, dass dieses Solar-Projekt weit über die Landesgrenze von Ghana hinaus seine Wirkung entfaltet, nach Liberia, Nigeria, Sierra Leone, Togo, Guinea, und darüber hinaus. Frau Bütler hat diese Verbindungen eindrücklich dargestellt und das riesige Potenzial dieses Bildungsprogrammes für Westafrika spürbar gemacht. Das sechs Monate dauernde Ausbildungsprogramm in Solartechnik der Salesianer Don Bosco ist einmalig effizient und übertrifft staatlich vorgegebene Ausbildungsziele um Einiges. Die Wichtigkeit von Solartechnik in Afrika steht zweifelslos fest. Auch wenn die Zahlen der Ausgebildeten im Kontext von Afrika vielleicht als klein erscheinen, darf die Breitenwirkung nicht unterschätzt werden. Viele der im Kompetenzzentrum ausgebildeten Männer und Frauen werden als Berufslehrerinnen und Berufslehrer zu Multiplikatoren.
Die in der anschliessenden Fragerunde geäusserte Befürchtung, dass diese gut ausgebildeten Männer und Frauen von europäischen Unternehmen weggelockt werden könnten, hat Frau Bütler relativiert: von 10 Ausgebildeten wollen nur 2 Personen nach Europa! Solidarität trägt Früchte – mit der Unterstützung und Ausbildung dieser jungen Menschen durch die Jugendhilfe Weltweit werden Zukunftsperspektiven eröffnet, die nicht in Flucht und Asyl enden, sondern ein Leben im eigenen Heimatland ermöglichen!
Die Zuhörerinnen und Zuhörer an diesem Abend bedankten sich für die interessanten Informationen und Einblicke mit einem kräftigen Applaus!
Text: Thomas Stirnimann
Bilder: Petra Müller und Corinne Fries