Palmsonntag – ein Tag voller Tradition und Symbolik
Auch dieses Jahr war an Palmsonntag unsere Kirche festlich geschmückt und freute die vielen Gottesdienstbesucher. Trotz des nächtlichen Schneefalls war uns am Morgen die Sonne hold, und wir konnten den Gottesdienst auf dem Friedhof vor der Kirche beginnen. Eine Schar Oberstufenschüler legten zuvor um das Missionskreuz zahlreiche Palmbördeli ab, diverse kunstvoll gebundene Palmstöcke und weitere Palmbüschel wurden von weiteren Besuchern nach und nach dazugelegt. Die Einsegnung all dieser Palmgebinde durch den Seelsorger Thomas Stirnimann war dann der erste besondere Moment. Elf aufgeregte Schüler der vierten Klasse hatten sich dazu in einem Halbkreis um das Missionskreuz aufgestellt, ihre Palmstangen fest in den Händen, damit der eisige Wind sie nicht umwehte.
Der Seelsorger führte danach die Ministranten und die Kinder mit den Palmstangen an, als sie sich zum Haupteingang der Kirche begaben. Dort bildeten sie eine Spaliergasse, durch die die Gottesdienstbesucher in die Kirche schreiten konnten – ein symbolischer Weg, der uns an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnerte.
Während des Gottesdienstes erzählten die Religionsschüler sehr eindrücklich in einem Rollenspiel verschiedene Episoden aus dem Leben Jesu und wie er danach in Jerusalem von den Menschen voller Freude empfangen wurde.
In der bewegenden Predigt betonte dann der Seelsorger, wie schnell sich Stimmungen ändern können. Doch wir halten mit unseren Palmstangen und Palmböreli für alle sichtbar am Glauben fest und vertrauen auf Gottes Liebe zu uns Menschen.
Die Vorbereitungen für diesen besonderen Tag, begannen weit vorher. Edwin und Ruth Huber bereiteten zuhause die Palmstangen vor. Edwin pflegte zudem schon das ganze Jahr über Buchsbaumsträucher, um dann kurz vor Palmsonntag die weiteren erforderlichen Sevi-, Föhren-, Wacholder-, Eiben- und Stechpalmenzweige, sowie feine Haselruten in der Umgebung zu sammeln. Das Strupfen der unzähligen Stechpalmenblätter war eine Gemeinschaftsarbeit mit allen Beteiligten, die am Mittwochnachmittag vor Palmsonntag bei herrlichem Wetter auf dem Platz vor dem alten Feuerwehrmagazin stattfand. Am Samstag wurde das Pfarreiheim wie jedes Jahr zur Werkstatt, wo die Schüler der vierten Klasse und ihre Eltern stundenlang Blätter und rote Äpfel auf die Drahtringe steckten. Etwas ganz Besonderes war hingegen die Tatsache, dass Philipp Huber die Stangen dieses Jahr aufgrund des Pfarrhausumbaus in der ausgeräumten Pfarrhausstube fertig binden konnte. Eine einmalige Erfahrung, die manch Teilnehmer in Erinnerung bleiben wird.
Mit einem unkomplizierten Apéro wurden allen kleinen und grossen Helfern am Samstagmittag für ihr spezielles Engagement für den Palmsonntag gedankt. Ein besonderer Dank gehört der Napf-Chäsi, welche uns zwei Käseplatten dazu spendierte.
Text: Heidi Meier Huber
Fotos: Susanne Zemp, Ruth Huber und Heidi Meier Huber