Am 20. Januar 2024, einem herrlich sonnigen, jedoch bitterkalten Samstag­nachmittag, machten sich elf Viertklässler der Schule Luthern mit je einer Begleitperson, nacheinander auf den für sie vorbereiteten Versöhnungsweg in der Kirche Luthern. Am selben Abend um 19.00 Uhr feierten sie dann, trotz Schnee und Eiseskälte, zusammen mit zahlreichen Besuchern den Familien-Versöhnungsgottesdienst.

Symbolhaft für Gottes Liebe, die sie ihr ganzes Leben lang begleitet, führte vom Treffpunkt beim Eingang eine rote Kordel die Kinder nacheinander zu insgesamt zehn Stationen, die sich in der gesamten Kirche verteilten. An diesen konnten sich die Kinder mit verschiedenen Themen ihres Lebens beschäftigen. Durch kurze Texte, Bilder, Aktivitäten und Impulsfragen wurden sie zusammen mit ihrer Vertrauensperson angeregt, über ihr eigenes Leben zu sprechen und ihre Stärken, Schwächen sowie Möglichkeiten zur Veränderung und zum Neuanfang zu entdecken.

Dazu erhielten alle Schüler je einen einfachen Stoff-Rucksack mit auf den Weg. An den Stationen füllte sich dieser nach und nach mit individuellen „Schuld-Steinen“, welche die eigenen Schwächen und Verfehlungen darstellten, die bei den Stationen thematisiert wurden.

Beim anschließenden freiwilligen Gespräch in der offenen Sakristei mit dem Seelsorger Thomas Stirnimann, durften die Kinder ihren Rucksack zu Füssen der Jesusfigur, die sie bereits von der Erstkommunion her kannten, wieder ablegen.

Gestärkt durch diese entlastende Erfahrung und das abschliessende, gegenseitige Segnen von Kind und Vertrauensperson beim Opferstock, machten sich nach rund einer Stunde alle wieder erleichtert auf den Heimweg.

Am Abend trafen sich dann nochmals alle gemeinsam in der Kirche. Dieses Mal in Begleitung von Familie, Freunden und weiteren Gemeindemitgliedern und Besuchern. Während des Familien-Versöhnungsgottesdienstes sangen und zeigten die Kinder anhand von Bildern aus dem Lied „Wie ein Fest nach langer Trauer“, wie heilsam sich Versöhnung anfühlen kann.

Der Versöhnungsweg ist noch für rund eine Woche in der Kirche zugänglich. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, den Stationen nachzugehen und sich selbst dazu Gedanken zu machen.

Text & Bilder: Heidi Meier Huber und Thomas Stirnimann