Pfarrei Ufhusen Kirchgemeindeversammlung zum Budget Ufhusen 2023

Kirchgemeindeversammlung zum Budget Ufhusen 2023

Nach dem Samstagabendgottesdienst vom 4. November 2023 fand in Ufhusen die jährliche Kirchgemeindeversammlung zum Budget statt. Kirchgemeindepräsidentin Claudia Schwegler begrüsste 38 Anwesende; darunter fünf Gäste: angestellten Seelsorger sowie Architekt Patrik Ziswiler.

Finanzielles Defizit die nächsten Jahre

Im Finanz- und Aufgabenplan zeigte Kirchmeierin Patricia Graf auf, dass trotz der Mietzinserträgen vom Pfarrhaus und der Beiträge der Landeskirche im budgetierten Jahr 2024 sowie in den folgenden Jahren ein Aufwandüberschuss bestehen wird. Die Laufende Rechnung mit CHF 419’192 Aufwand und CHF 375’350 Ertrag ergeben eine Aufwandüberschuss von CHF 43’842 für das Jahr 2024. Dies aufgrund diverser Mehrkosten insbesondere die höheren Energie- und Unterhaltskosten. Das führt dazu, dass die Kirchgemeinde an ihren Reserven zehren wird. Sowohl der Aufwandüberschuss der Laufenden Rechnungen 2024 sowie der gleichbleibende Steuerfuss von 0.45 Einheiten wurden von den versammelten Stimmberechtigten genehmigt.

Das Jahresprogramm gibt Auskunft über das Planungsjahr mit Einbezug des Finanz- und Aufgabenplans. Wichtige Punkte im Jahresprogramm sind einerseits in der Bildung der Religionsunterricht. Der Fachkräftemangel zeigt sich auch hier.

Der Bereich Seelsorge, Kultur und Kirche beinhaltet auch die Arbeiten des regionalen Kirchenrates, welche unter anderem zum Ziel haben, dass die Pfarreien und Kirchgemeinden des Pastoralraumes gemeinschaftlich und einheitlich auftreten. Im Planungsjahr einkalkuliert ist auch die einjährige 50% Anstellung des Kaplans sowie die geplante Neuanstellung des Priesters Beat Kaufmann ab September 2024.

Sonderkredit für die Aussensanierung der Pfarrkirche.

Kirchenratsmitglied Klaus Odermatt, welcher das Geschäft zur anstehenden Aussensanierung der Pfarrkirche leitet, stellt das Projekt kurz vor. Patrik Ziswiler vom Architekturbüro A6 aus Buttisholz, welches den Auftrag zur Aussensanierung erhalten hat, erläutert die Schadbilder, Mängel und nötigen Reparaturen der Pfarrkirche, welche sich während rund 40 Jahren seit der letzten Sanierung gebildet haben. Grundsätzlich befindet sich die Pfarrkirche in einem guten Zustand, jedoch gibt es nötige Reinigungen und Unterhalt zu machen, deren Kosten sich gemäss dem Architekturbüro auf 627’000 Franken belaufen. Der Synodalverwaltung der Landeskirche wurden sowohl der Bericht mit Kostenvoranschlag als auch der Antrag zur Bewilligung des entsprechenden Sonderkredits zu Prüfung unterbreitet. Unter Anordnung von Auflagen wurden dem Sonderkredit von CHF 627’000 und der Fremdmittelaufnahme von CHF 400’000 zugestimmt. Jedoch besteht die Auflage, dass ein Spenden von CHF 210’000 gesammelt werden müssen. Bei dessen Erreichen muss eine erneute Bewilligung bei der Synodalverwaltung eingeholt werden.

Die versammelte Kirchgemeinde stimmt dem Antrag für den Sonderkredit von 627’000 sowie der Aufnahme eines Fremdkapitals von CHF 400’000 zu. Der Kirchenrat bedankt sich für das Vertrauen und hat die Aufgabe eine Spendenkommission zusammen zustellen um das geforderte Spendenziel zu erreichen. Für die Realisation ist das Jahr 2025 geplant, da in diesem Jahr auch das 750 Jahr Jubiläum der Pfarrei Ufhusen gefeiert werden kann.

Ein weiterer Punkt, welcher an der Versammlung besprochen und dem zugestimmt wurde, war das neue Reglement für die Plattengräber. Da die Gemeinde ein neues Reglement für den Friedhof erstellt hat und die Plattengräber in diesem nicht mehr geregelt sind, wurde dieses als Ergänzung dazu ebenfalls überarbeitet.

Verschiedenes aus dem Pfarreileben

Nach dem geschäftlichen Teil der Versammlung übernahm Pfarreiseelsorger Jules Rampini das Wort und blickte mit farbenfrohen Fotos aus dem Pfarreileben zurück durch das vergangene vielfältige pastorale Kirchenjahr. Er bedankte sich mit einem grossen DANKE bei allen Engagierten, welche in irgendeiner Form ihren Beitrag für das bunte Kirchenleben getan hatten – sei dies musikalisch, dekorierend, helfend, gestalterisch oder sozial.

Anschliessend informierte Pfarrei- und Pastoralraumleiterin Anna Engel im Pastoralen Ausblick kurz über die Handhabung des Sakraments der Firmung, welches neu in der Oberstufe eingegliedert wird. Während der obligatorischen Schulzeit können die Jugendlichen sich bei einer Auswahl von Projekten selbstständig engagieren. Ziel ist, dass sie ihren eigenständigen Weg im Glauben machen können. Die erste Firmung im Pastoralraum wird im Herbst 2025 stattfinden. Genauere Informationen dazu erhalten die betroffenen Familien erstmals im Januar 2024.

Unter Verschiedenem wurde auch die Aufarbeitungsstudie zum Missbrauch thematisiert. Die Resultate machen betroffen und erschüttern. Auch der Kirchenrat wurde mit Fragen dazu konfrontiert und beschäftigte sich damit und den Folgen davon. Am 8. November tagt die Synode, das Parlament der Luzerner Landeskirche. Mit einer schriftlichen Stellungnahme der Kirchenräte Grossdietwil, Luthern, Ufhusen und Zell im Pastoralraum Luzerner Hinterland an die Synodalen der Fraktion Willisau, werden die vorgeschlagenen Massnahmen und Forderungen der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz für eine offene und glaubwürdige Kirche unterstützt.

Im Zusammenhang der Aufarbeitungsstudie erfolgen auch in der Kirchgemeinde Ufhusen Kirchenaustritte. Leider ist es so, dass dabei meist keine Kommunikationsbereitschaft besteht. Ein umso grösserer Dank gilt allen Anwesenden für die Unterstützung und das Interesse an der Kirchgemeinde Ufhusen.

Speziell bedankt sich der Kirchenrat bei verschiedenen Mitarbeitenden für ihre Jubiläen: Pfarreisekretärin Angelika Lustenberger 5 Jahre, Friedhofpflegerin Romy Bättig 10 Jahre, Sakristanin Anastasia Hügi 15 Jahre sowie Organistin und Kirchenmusikerin Ilona Bättig für 20 Jahre. Gesamthaft sind dies 50 Jahre engagiertes Mitwirken, Mitarbeiten, Musikalisches Verzaubern und Mitleben in der Pfarrei Ufhusen. Nach einem herzlichen Dank an alle, konnte die Gemeinschaft beim gemütlichen Zusammensein mit Kaffee und Kuchen noch etwas gepflegt werden.