Pfarrei Luthern Heubergkapelle über Luthern erstrahlt in neuem Glanz

Heubergkapelle über Luthern erstrahlt in neuem Glanz

Bereits vor über 500 Jahren soll auf dem Heuberg über Luthern eine Kapelle über dem Tal gewacht haben. Geweiht ist sie den 14 Nothelfern. Bis vor 25 Jahren fand an Auffahrt eine grosse Prozession vom Dorf zur Kapelle statt. Die 1864 neu erbaute Kapelle hatte nun wieder eine weitere Aussenrenovation nötig.

Trotz schwieriger Witterungsbedingungen konnten die umfangreichen Handwerkerarbeiten termingerecht zum traditionellen Auffahrtsfest abgeschlossen und die Kapelle durch Jules Rampini eingesegnet werden.

Ebenfalls renoviert wurden die Stationen des Kreuzweges, der zur Kapelle hinaufführt. Die Tonreliefs des Wolhuser Künstlers Robert Röösli verdienen mit ihrer Schlichtheit und Ausdruckskraft besondere Aufmerksamkeit.

Besenopfer zur inneren Reinigung
Eine würdige Feier wurde von der Feldmusik musikalisch gestaltet und erfreute die zahlreichen Gottesdienstbesucher. Aus Josef Zihlmanns Werk las Jules Rampini die Beschreibung des hier noch lebendigen Brauches des Besenopfers und zelebrierte ihn anschliessend mit einem traditionellen Birkenreisigbesen.

Den 14 Nothelfern geweiht
Die 14 Nothelfer stammen fast alle aus der Frühzeit der Christenheit. Viele sind Märtyrer aus der Zeit der römischen Christenverfolgungen. Die Blütezeit der Verehrung lag wohl in den Zeiten der grossen Pest-Epidemie um 1350 und in den Notzeiten des 30jährigen Krieges von 1618 – 1648. So begeben sich heute noch zahlreiche Pilger zur Heubergkapelle, um für ihre Anliegen zu beten und eine Kerze zu entzünden. Eine neu erstellte Schrifttafel beschreibt Herkunft und Hilfestellungen der 14 Nothelfer.

Wettersegen übers Luthertal
Mit dem Wettersegen am Ende des Gottesdienstes baten die Anwesenden für Verschonung vor den gefürchteten Napfgewittern und eine gute Ernte.

Dank von Kirchenratspräsident Ulrich Portmann
Zum Schluss dankte Ulrich Portmann als Kirchenratspräsident für die fachmännisch und termingerecht ausgeführten Verputz-, Schreiner-, Maler- und Spenglerarbeiten, die das Heubergchäppeli in neuem Glanz und nachts in neuem Licht erstrahlen lassen.

Von Ostern bis zur Kilbi wird die 120jährige Glocke immer am Sonntagmittag von Hand geläutet. Seit mehreren Generationen besorgt Familie Bernet, als „Glöckner vom Heuberg“, das Läuten und die Pflege der Kapelle.

Text: Pius Häfliger