Pfarrei Luthern Suppentag in Luthern

Suppentag in Luthern

Am Samstag, 11. März trafen sich in Luthern Kinder aus der 5. und 6. Klasse im Pfarreiheim, um voller Elan das Gemüse für die Fastensuppe zu rüsten und kleinzuschneiden. Auch fürs Tischdecken, Requisiten-Basteln und zum Üben der Lese- und Theatertexte war Zeit. Dank unserem «Heinzelmännchen» Jules Rampini wurde «quasi über Nacht» aus den vorbereiteten Zwiebeln, dem Lauch, dem Kohl und den Kartoffeln zusammen mit Reis und schwarzen Bohnen eine guatemaltekische Suppe. Das passte gut, da wir das gesammelte Geld an ein Projekt für die Ausbildung von indigenen Jugendlichen in Guatemala spenden werden.

Als Einstieg in den Gottesdienst spielten uns drei Kinder verschiedene Verlockungen unserer Konsumwelt vor: Soll ich die günstigen spanischen Erdbeeren im Supermarkt kaufen – oder warten, bis es welche aus der Region gibt? Wenn ich Joghurt in der günstigen Grosspackung kaufe, spare ich dann wirklich, auch wenn ich nicht alle essen mag? Soll ich mir ein neues T-Shirt in einer modischen Farbe kaufen, obwohl die alten noch gut sind?

Das Evangelium fand ebenfalls in theatralischer Form statt: Nach dem 40-tägigen Fasten von Jesus besucht der Teufel ihn in der Wüste und versucht dreimal, ihn Gott gegenüber ungehorsam werden zu lassen. Aber Jesus hat auf jede Versuchung eine Antwort parat, und der Satan muss unverrichteter Dinge wieder abziehen.

Anschliessend waren alle Gottesdienstgäste eingeladen, sich aktiv einzubringen:

An einer grossen Styropor-Erdkugel konnten Post-it-Zettel mit kürzlich konsumierten Lebensmitteln beschriftet und auf das richtige Land gesteckt werden. Spannend, wie global unsere Küche ist!

Aus einer Pinwand wurde eine Tauschwand: Nicht jede und jeder muss alles selber haben. Die Wand bleibt noch eine Weile stehen, und leere Zettel liegen auch parat. Manchmal scheitert das Tauschen und Ausleihen ja nur daran, dass man gar nicht weiss, wer was hat oder kann. Alle sind herzlich eingeladen, ihre Tauschangebote zu notieren oder von den Angeboten Gebrauch zu machen.

Als dritter Posten lagen Wochenmenüpläne bereit mit der Aufforderung, möglichst regionale und saisonale Gerichte zu notieren. Eine Gruppe kam dort so in Schuss, dass sie mit dem Austausch von Rezepten gar nicht mehr aufhören wollten…

Beim anschliessenden gemeinsamen Suppenessen gab es ein Luxusproblem: Da über 60 Personen daran teilnahmen, mussten wir noch nachtischen, so schön! Es sind glücklicherweise alle satt geworden.

Ein herzlicher Dank an dieser Stelle allen Kindern und Jugendlichen, die sowohl die musikalische Umrahmung (Noel Kopp an der Orgel) als auch die Gebete, Fürbitten und Theater übernommen haben. Und auch ans Servicepersonal, die Abwaschcrew und die Staubsauger-Bändiger: Merci vielmals!

Text: Andrea Roth