Pfarrei Luthern Abendrorate der ISS Luthern am 16. Dezember 2022 mit anschliessendem Kreativteil

Abendrorate der ISS Luthern am 16. Dezember 2022 mit anschliessendem Kreativteil

Für einmal nicht frühmorgens, sondern jugendgerecht nach dem Eindunkeln fand dieses Jahr die Roratefeier für die Oberstufe Luthern statt. Im Religionsunterricht hatten die Jugendlichen vorgängig verschiedene Laternen gebastelt und dazu notiert, wem sie ihr Licht bringen möchten. Zum Teil waren das ganz konkrete Wünsche für bekannte Personen, die aus verschiedenen Gründen einen Aufsteller brauchen können, zum Teil umfassende für ganze Menschengruppen.

Nach dem Start in der dunklen Kirche entzündeten während jedem Gesang einige junge Frauen jeweils die Kerzen einer in der Kirche verteilten Lichtinsel, so dass die Kirche langsam immer heller wurde. Die Katechetinnen Heidi Meier Huber und Andrea Roth erzählten das Märchen vom Licht, in dem ein alter König seinen beiden Söhnen je eine Silbermünze gab mit dem Auftrag, die Königshalle mit diesem Betrag bis unters Dach zu füllen. Während der ältere Sohn die Halle bald mit billigem Stroh füllen liess und sich damit siegessicher fühlte, verschenkte der jüngere Sohn sein Geld einem Bettler, erhielt aber dafür einen Kerzenstummel. Mit diesem gelang es ihm, abends die ganze dunkle Königshalle bis in den letzten Winkel mit Licht zu füllen.

Anna Engel erläuterte den Jugendlichen, dass wir alle Anteil haben am göttlichen Licht, und ermunterte sie, als Licht in der Welt zu strahlen und die eigenen Talente und Schätze nicht zu verstecken, sondern das persönliche Licht mit anderen zu teilen.

Nach mehreren Lichtliedern und den Fürbitten der Jugendlichen, während derer die persönlichen Laternen entzündet wurden, lud eine mehrminütige gemeinsame Stille dazu ein, sich mit dem Jesus-Wort «Ich bin das Licht» persönlich auseinander zu setzen.

Im Anschluss an die Feier in der Pfarrkirche fand der zweite Teil des Anlasses im Begegnungszentrum und im Jugendraum im Innermoos statt. Mehrere Bewohner/innen erwarteten uns bereits im hinteren Teil des Speisesaales, als nach 20 Uhr mehr als ein Dutzend Jugendliche eintrafen und an den vorbereiteten Tischen gemeinsam je ein Lämpli bastelten. Während viele der Jungs sich für das Lochen einer Dose mit der Ahle entschieden, waren bei den Gläsli mit Naturmaterialien (Orangenscheiben, Grünpflanzen und Gewürze) und beim Verzieren eines Glases mit Seidenpapier die Geschlechter und Altersklassen gemischt. Wo nötig half man sich mit Rat und Tat, so dass schon bald alle ein fertiges Werk vor sich hatten. Die Jugendlichen gingen zwischendrin in den Jugendraum, wo schon ein kleiner Imbiss auf sie wartete, während die Bewohner/innen mit Selbstgebackenem der Katechetinnen vor Ort verwöhnt wurden.

Um 21 Uhr trafen sich alle noch einmal für eine kurze Geschichte und die gemeinsame Verabschiedung im Bastelraum. Schön, dass Licht sowohl Religionen als auch Generationen verbinden und Vorurteile abbauen kann!

Text: Andrea Roth, Katechetin
Bilder: Anna Engel