Pfarrei Luthern Palmen binden und segnen mit den 4. Klässlern

Palmen binden und segnen mit den 4. Klässlern

Mit grosser Freude durfte am Palmsonntag die Pastoralraumleiterin Anna Engel elf wunderschöne Palmstangen und unzählige Palmbüschel bestaunen und segnen, die beim steinernen Missionskreuz inmitten des Friedhofs dazu bereitgestellt wurden. Im Kreis der Gottesdienstbesucher wurde dem jubilierenden Einzug Jesu in Jerusalem gedacht, als die Geschichte aus der Bibel dazu vorgelesen wurde.

Stolz präsentierten die 4. Klässler ihre Palmstangen, die sie am Tag zuvor mit Hilfe ihrer Eltern herstellten. Kistenweise Stechpalmenblätter mussten zuerst am Mittwoch in geselliger Teamarbeit von einem riesigen Berg von Stechpalmenzweigen gestrupft werden. Schnell kamen wir vorwärts, was für ein Spass dabei zu sein, wenn tatkräftige kleine und grosse Hände einander helfen. Des weiteren brauchte es grosse Mengen Buchs-, Sevi-, Föhren-, Wacholder- und Eibenzweige sowie feine Haselruten. Am Samstag folgte im Pfarreiheim das Auffädeln der stüpfigen Blätter und der roten Äpfel auf die Drahtringe. Philipp Huber büschelte unterdessen im alten Feuerwehrlokal die Spitzen der Palmstangen und half beim Befestigen. Manch Arbeitsgang war also dazu nötig, wobei die Hauptarbeit eindeutig bei Edwin Huber liegt, der jeweils alles nötige Material (das genau definierte Grünzeug, vorgelochte und mit rotem Band umwickelte Rundstangen, Draht, rote Äpfel und Bänder sowie weiteres Werkzeug) unter tatkräftiger Mithilfe von seiner Frau Ruth und seinen Brüdern zusammenträgt und vorbereitet.

Nachdem alle fertigen Palmbäume ihren Platz in der Kirche fanden, sassen die Kinder mit ihren Begleiterinnen und Helfern zum Abschluss an einen langen Tisch und schlossen so mit einem schlichten Znüni das gemeinsame Werken gemütlich ab.
Auch die Oberstufenschüler waren übrigens fleissig, von ihnen stammten viele der zahlreichen Palmbüschel, welche zuvor bei ihnen bestellt werden konnten.

Nach dem Einzug in die Kirche erzählte die 4. Religionsklasse zusammen mit Anna Engel in einem Rollenspiel, was nach Jesu Verhaftung in Jerusalem geschah. Das Volk liess sich unter dem Druck der römischen und jüdischen Elite, welche um ihre Macht bangten, so weit aufwiegeln, dass sie schlussendlich Jesu Tod forderten. Während des Spiels schnitten die Kinder einer Stechpalme immer mehr Zweige ab, bis zuletzt nur noch der nackte Stamm vor dem Altartisch stand. Sinnbildlich wurde so aus der immergrünen Palme, welche Jesu beim Einzug als Ehrerbietung vor die Füsse gelegt wurde, der Vertikalbalken (s)eines todbringenden Kreuzes. Monika Huber an der Orgel untermalte diese Verwandlung mit ihrem Instrument und begleitete gekonnt musikalisch durch den gesamten Gottesdienst.

Im Namen der Pfarrei bedanke ich mich bei allen Beteiligten, auch der Sakristanin Louise Portmann, der Lektorin Margrit Peter, den beiden Ministranten und der Organistin Monika Huber ganz herzlich für ihren engagierten Einsatz.

Heidi Meier Huber
Fotos: Andrea Birrer, Edwin & Ruth Huber, Heidi Meier Huber